Rechner für die Farbvererbung

PanoBreeder ist eine App für Kaninchenzüchter und erlaubt es dir Genformeln zu deinen Tieren zu hinterlegen.

Diese werden verwendet um automatisch die wahrscheinlich fallenden Farben zu berechnen.

Ist der Phänotyp oder Genotyp nicht bekannt, kann auch ein "?" eingesetzt werden. Der Rechner setzt dann alle möglichen Kombinationen ein und zeigt die wahrscheinlich fallenden Farben an.

Faktor für Pigmentbildung

Ohne A ist keine Farbbildung möglich. Klein a bedeutet Farblosigkeit (Albinismus)

Faktor für dunkles Pigment

Das Symbol beschreibt, dass dunkle Pigmente gebildet werden können.

Faktor für schwarz

C bedeutet die Schwarzeinlagerung im Haar ist stark konzentriert. Klein c hat einen Farbverlust zur Folge. Es entsteht braun.

Dichte Schwarzeinlager. Einzelhaar

D gibt die Möglichkeit, dass Schwarzfaktoren uneingeschränkt wirken und sich verteilen können.

Wildfarbigkeitsfaktor

Ist für die Zonierungen am Körper und im Einzelhaar zuständig.

Farbenlehre

Grundfaktoren der Farbvererbung

Es gibt bestimmte Merkmale für die Farbvererbung, die durch eine Symobolsprache von Professor Dr. Hans Nachtsheim gekenzeichnet werden. Diese erlauben uns auch ein Stück weit damit zu rechnen.

A B C D G sind die fünf Farballele des Kaninchens. Rezessive Gene ("nicht in Erscheinung tretend" / "in den Hintergrund tretend") werden klein geschrieben und dominate groß.

A-Serie

A = Vollpigmentierung
a^chi = Verminderte Rotausprägung
a^m = Marder und Siam
aⁿ = Russenfaktor
a = Albino

B-Serie

B^e = Eisengrau
B = Normale Schwarzausbreitung
b^j = Japaner und Röhn
b = Verminderte Schwarzausbreitung

C-Serie

C = Kein Havanna
c = Havanna basiert

D-Serie

D = Kein Blau
d = Blau basiert

G-Serie

G = Wildfaktor
g^o = Otter
g = Kein Wildfaktor

Die Gene sind sortiert aufgelistet. Die dominanteren stehen weiter oben. Das heißt, in der A-Serie ist das dominateste Gen A und überlagert die anderen in der Serie.

Erbformeln

Phänotypen und Genotypen

Die Erbformel besteht aus Phänotyp (sichtbar) und dem Genotyp (Farben, die das Tier genetisch trägt). Jedes Elterntier gibt jeweils eine Genreihe mit. Ein Kaninchen kann also schwarz sein und trotzdem Erbanlagen für ein weißes Fell tragen.

Den Phänotyp schreiben wir in unsere Formel mit einem fettgedruckten Buchstaben und den Genotyp direkt dahinter. Beispiel einer Erbformel für ein reinerbiges Tier: AA BB CC DD GG
Reinerbig, weil Phänotyp und Genotyp gleich sind. Das Tier trägt also die gleiche Farbe, wie es sichtbar zeigt.

Ein Beispiel für ein spalterbiges Tier: AA BB CC Dd gg - Das Tier zeigt schwarz (ABCDg) und trägt blau (ABCdg).

Beispiele

Hier sind ein paar Farben mit den zugehörigen Genformeln aufgelistet.

Aa^chi bb cc dd gg = Separator | trägt: Feh Sallander

Aⁿa^m b^jb cc dd gg = Feh Japaner | trägt: Feh Siam

AA bb Cc DD gg = Thüringer | trägt: Orange (Havanna basiert)

a^chiaⁿ Bb Cc Dd g^og = Weißgranne | trägt: Feh Russe

a^chia^chi BB CC DD gg = Non Agouti Chinchilla

a^ma^m BB Cc DD gg = Marder | trägt: Havanna Marder

Rechnen mit Genformeln

Farbvererbung berechnen

Wie könnte jetzt eine einfache Rechnung aussehen?
Nehmen wir uns die beiden Elterntiere mit diesen Genformeln:

AA BB cc Dd gg
Havanna
Trägt: Feh

AA BB CC dd gg
Blau
Trägt: Blau

Dann können daraus nur zwei Farben fallen.
ABCDg (schwarz) und ABCdg (blau)

Wie kann das sein?

Schauen wir uns die A-Serie an. Hier gibt es bei beiden Elterntieren sowohl im Phänotyp als auch im Genotyp nur das A. Das Gleiche gilt für die B- und G-Serie. Also können wir schon einmal AB??g festhalten.

Bei der C-Serie haben wir im Phänotyp c und C. Wir wissen, dass C dominant zu c ist, also bleibt C im Phänotyp übrig. Für den Genotyp genau das Gleiche. Übrig bleibt CC. Also können wir unsere Formel erweitern: ABC?g

Jetzt noch die D-Serie. Wie bei der C-Serie bleibt im Phänotyp das dominantere Gen D stehen. Im Genotyp haben wir zweimal d. Es bleibt Dd. Somit kann für das Fragezeichen in unserer Formel einmal das D und einmal das d eingesetzt werden. ABCDg (schwarz) und ABCdg (blau).